Gewebeproben bei neuroendokrinen Tumoren

Untersuchungen von Gewebeproben (Biopsien) dienen dem Nachweis und der Einstufung neuroendokriner Tumoren. Die Proben werden entweder bei endoskopischen Untersuchungen gewonnen oder bei der operativen Entfernung von Tumoren oder Metastasen.^1,2

Leben mit NET: Eine Ärztin tröstet eine Patientin nach der Diagnose

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Tumormarker machen die Tumorzellen sichtbar

Eine wichtige Rolle bei diesen Untersuchungen spielt der Proliferationsmarker Ki-67. Hierbei handelt es sich um ein Eiweiß, mit dessen Hilfe sich Zellen färben lassen, die sich in Teilung (Proliferation) befinden. Aus der Menge und Verteilung der Einfärbungen in der mikroskopierten Gewebeprobe können Pathologen die Wachstumsgeschwindigkeit des neuroendokrinen Tumors einschätzen.³

Was die Zellreife über das Tumorwachstum aussagt

Unter dem Mikroskop können Pathologen genau erkennen, wie sehr sich eine Krebszelle von den gesunden Zellen ihres Ursprungsgewebes unterscheidet. Der Grad der Unterscheidung beziehungsweise der Grad der Differenzierung ist wichtig: Mit ihm lässt sich eine Aussage über die Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors treffen, da sich die Zellen aggressiver Tumoren stark von denen ihres Ursprungsgewebes unterscheiden. Sie teilen sich so schnell, dass sie nicht mehr zu vollständigen Zellen ausreifen können. In diesem Fall wird von einem schlecht differenzierten Tumor gesprochen. Wächst der Tumor hingegen langsam, ähneln seine Zellen eher den gesunden ausgereiften Zellen. In diesem Fall wird er als gut differenzierter Tumor bezeichnet.⁴

Leben mit NET: Eine Laborassistentin untersucht eine Gewebeprobe mit dem Mikroskop

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Den Ursprung des Tumors aufspüren

Pathologen können außerdem herausfinden, aus welchem Organ der Tumor ursprünglich stammt. Wurden beispielsweise Tumoren in der Leber gefunden, gilt es abzuklären, ob es sich um den Primärtumor selbst oder womöglich um Metastasen eines Primärtumors handelt, der in einem anderen Organ lokalisiert ist.⁴