Mit einer vollwertigen und ausgewogenen Ernährung unterstützen Sie Ihren Körper bestmöglich im Kampf gegen den neuroendokrinen Tumor und das von ihm verursachte Krankheitsbild. Falls Ihre Ernährung bislang nicht ideal war, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einiges zu verändern.

Leben mit NET: Eine Frau macht sich auf einem mit verschiedenen Gemüsen bedeckten Tisch Notizen.
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Eine gute Grundlage für die Gesundheit

Grundsätzlich kann eine gesunde Ernährung Ihren Allgemeinzustand verbessern. Sie spendet die nötige Kraft, um Nebenwirkungen durch Medikamente zu lindern oder sich von operativen Eingriffen zu erholen. Worauf bei Ernährung und Lebensweise geachtet werden sollte, darüber informieren die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE):1

  1. Die Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Bei Getreideprodukten zur Vollkornvariante greifen
  3. Fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag verzehren
  4. Milch und Milchprodukte täglich zu sich nehmen, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch; Wurstwaren sowie Eier in Maßen
  5. Pflanzliche Öle bevorzugen (zum Beispiel Rapsöl); versteckte Fette in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten meiden
  6. Zucker und Salz einsparen
  7. Reichlich Flüssigkeit aufnehmen, am besten Wasser
  8. Lebensmittel schonend zubereiten
  9. Sich beim Essen Zeit nehmen und es genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben2

Eine zielgerichtete Ernährung sichert den bestmöglichen Behandlungsverlauf

Ernährung kann nicht nur ein Kraftspender sein, sondern auch zielgerichtet eingesetzt und an Ihre NET-Erkrankung angepasst werden. Dabei ist die Unterstützung durch eine geschulte Ernährungsfachkraft unerlässlich. Erste Hinweise, wie Sie Ihre Ernährung auf spezielle Erfordernisse anpassen, finden Sie hier:

Leben mit NET: EIn Tisch voll mit gesunden Lebensmitteln wie Gemüse, Nüssen, Fisch und Obst.
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Eine Ernährungsanpassung hat keinen Einfluss auf das Tumorwachstum

Eine „Krebsdiät“, die sich direkt auf den neuroendokrinen Tumor auswirkt, existiert nicht. Wunderdiäten, die beispielsweise versprechen, den Krebs auszuhungern, stehen nicht im Einklang mit dem derzeitigen Stand der Krebsforschung. Experten weisen zudem darauf hin, dass einseitige Diätkonzepte wie beispielsweise Fastenkuren einem von Krebs geschwächten Körper mehr schaden als nutzen. Es ist mit Ernährungsanpassungen nicht möglich, die NET-Erkrankung zu heilen oder eine schulmedizinische Behandlung zu ersetzen.3

Weitere Informationen zum kritischen Umgang mit „Krebsdiäten“ finden Sie auf den Seiten des Krebsinformationsdienstes.

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Quellen:
1 Broschüre „Ernährungstipps bei NET oder Akromegalie – Informationen für Menschen mit neuroendokrinen Tumoren oder Akromegalie“, Nicole Erickson, 3. Auflage 2018. Herausgeber: Novartis Pharma GmbH
2https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/, letzter Aufruf am 09.10.2023
3www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/ernaehrung-therapie-diaeten.php#inhalt7, letzter Aufruf am 09.10.2023