Die Beeinträchtigungen, die durch eine Darm-OP entstehen können, variieren stark – je nachdem, welcher Teil und wie viel von Ihrem Darm entfernt wurde. Dies liegt daran, dass verschiedene Bereiche des Darms unterschiedliche Aufgaben haben. Kurz nach der Operation sollten Sie aber immer auf scharfe und saure Speisen sowie geräuchertes, stark angebratenes und über Holzkohle gegrilltes Essen verzichten, um die Wunde und Nahtstellen nicht zu reizen.
Mögliche Folgen nach Dünndarm-OP
Im Dünndarm findet der Großteil der Verdauung statt, die Nährstoffe werden dort der Nahrung entzogen und in den Blutkreislauf abgegeben. Wenn mehr als 100 Zentimeter des Dünndarms bei einer OP entfernt werden, sprechen Mediziner vom Kurzdarm-Syndrom. Der Dünndarm kann seine Funktion nicht mehr vollständig erfüllen, Durchfall, Fettstuhl, Gewichtsverlust, mangelnde Nähstoffaufnahme und Flüssigkeitsverlust können die Folge sein. Für die Behandlung dieser Symptome ist eine individuelle, durch Diätassistenten oder ärztlich verordnete Ernährungstherapie erforderlich.
Erste Hinweise zu den Beschwerden nach einer Teilentfernung des Dünndarms finden Sie hier:
- Fettstuhl: Zusätzliche Verdauungsenzyme helfen bei der Verdauung.
- Gewichtsverlust: Essen Sie häufig und kalorienreich.
- Blähungen: Vermeiden Sie möglichst alle Nahrungsmittel, die Blähungen verursachen können.
Mögliche Folgen nach Dickdarm-OP
Nach der Passage durch den Dünndarm werden dem Nahrungsbrei im Dickdarm Wasser und Elektrolyte entzogen. Diese Funktion ist nach einer OP häufig eine Zeit lang eingeschränkt, sodass es zu flüssigem oder weichem Stuhl kommt. Da der Körper in der Folge schneller dehydriert, ist es wichtig, mehr Wasser und Mineralstoffe aufzunehmen.1
Um Durchfällen vorzubeugen, muss der Dickdarm in der Zeit nach der Operation durch leicht verdauliche Kost entlastet werden. Außerdem sollten Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, die den Stuhl andicken, zum Beispiel pektinreiche Nahrungsmittel wie Bananen. Weitere Tipps finden Sie hier.1
Das könnte Sie auch interessieren
Professionelle Hilfe
Hier finden Sie Ernährungsfachkräfte, die Sie individuell beraten.
Quellen:
Broschüre „Ernährungstipps bei NET oder Akromegalie – Informationen für Menschen mit neuroendokrinen Tumoren oder Akromegalie“, Nicole Erickson, 3. Auflage 2018. Herausgeber: Novartis Pharma GmbH
1https://www.klinikum-westmuensterland.de/borken/wp-content/uploads/sites/5/2019/03/Ernaehrungsempfehlungen-nach-einer-Dickdarm-Operation.pdf, letzter Aufruf am 09.10.2023