Eine regelmäßige Nachsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei neuroendokrinen Tumoren. Wie häufig und in welchem Ausmaß sie stattfindet, ist davon abhängig, ob der neuroendokrine Tumor vollständig entfernt werden konnte, wie schnell der Tumor wächst und wie ausgeprägt die Metastasierung ist.1 

Eine ältere Frau schaut nachdenklich in die Ferne

Verlaufskontrolle bei neuroendokrinen Tumoren

Die Zeitabstände der Verlaufskontrolle richten sich generell nach der Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors. Je schneller er wächst, desto engmaschiger sollte mit bildgebenden und laborchemischen Verfahren kontrolliert werden. Bei gut differenzierten Tumoren empfehlen Fachleute eine Nachsorge alle sechs bis zwölf Monate. Patientinnen und Patienten mit schlecht differenzierten Karzinomen sollten hingegen alle drei Monate untersucht werden.1

Besteht ein erhöhtes Risiko für einen Rückfall oder die Bildung von Metastasen, sollten die Betroffenen besonders strukturiert betreut werden. Welche Methoden zur Nachsorge eingesetzt werden und wie häufig und lange die Kontrollen stattfinden, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab: Der Ursprung des Tumors, dessen Eigenschaften sowie das Alter der Patientin oder des Patienten spielen bei der Nachsorgestrategie eine Rolle. Ebenso sollten persönliche Wünsche von Betroffenen in die Entscheidung einbezogen werden.1

Da neuroendokrine Tumoren meist sehr langsam wachsen und auch nach kompletter Entfernung des Tumors noch Jahre oder gar Jahrzehnte später erneut auftreten oder Metastasen bilden können, empfehlen Fachleute, Verlaufskontrollen über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren durchzuführen.1

Zeitplan für neuroendokrine Tumoren mit Metastasen

Bei neuroendokrinen Tumoren, die erneut aufgetreten sind, nicht vollständig entfernt werden können oder Metastasen gebildet haben, ist eine lebenslange Verlaufskontrolle nötig. Dabei gelten zunächst die gleichen Zeitabstände und die gleichen diagnostischen Mittel wie bei vollständig entfernten neuroendokrinen Tumoren. Wenn der Befund gleich bleibt und der Tumor nicht wächst, können die Zeitintervalle für die bildgebenden Verfahren bei neuroendokrinen Tumoren des Verdauungstraktes und der Bauchspeicheldrüse verlängert werden.1

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