Somatostatin ist ein körpereigenes Hormon, das unter anderem die Aufgabe hat, die Bildung und Ausschüttung von verschiedenen anderen Hormonen zu hemmen. Es entfaltet seine Wirkung durch Bindung an spezifische Strukturen der Zelloberfläche, den sogenannten Somatostatin-Rezeptoren. Da die Tumorzellen der meisten NET ebenfalls diese Bindungsstellen an ihrer Oberfläche tragen, kann das Hormon auch am Tumor wirken.
Als medikamentöse Standardtherapie von NET werden sogenannte Somatostatin-Analoga eingesetzt. Diese künstlich hergestellten Medikamente binden an dieselben Rezeptoren und wirken in gleicher Weise wie das im Körper produzierte Somatostatin.
SOMATOSTATIN-ANALOGA BEEINFLUSSEN NET AUF ZWEIERLEI WEISE:
Durch Hemmung der Hormonausschüttung aus den Tumorzellen können sie die entsprechenden Symptome lindern. |
Sie können bei bestimmten NET des Magen-Darm-Traktes die Vermehrung der Tumorzellen hemmen und so das Tumorwachstum bremsen. In seltenen Fällen wird der Tumor durch sie verkleinert. |
Somatostatin-Analoga werden als Spritze unter die Haut oder in einen Muskel verabreicht. Die Anwendung erfolgt in der Regel einmal im Monat als langwirksame Depotform.
Quellen:
Broschüre „Leben mit neuroendokrinen Tumoren (NET)“, 2018. Herausgeber: Novartis Pharma GmbH
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